Beni, Standlautsprecher   in K+T 1/2013

   
technische Daten:
- Impedanz: 4 Ohm
- Kennschalldruck (2,83V/1m): 87 dB
- Maße (HxBxT): 1200 x 150 x 200 mm
- Frequenzbereich (-8dB): 31 - 32000 Hz
- Trennfrequenz(en): 2300 Hz
- Prinzip: Bassreflexbox

Eine optisch extrem schlanke Standbox sollte es werden. Daniel Gattig und Dennis Frank lösten das Problem, indem sie die Box ein wenig höher machten um dennoch das benötigte Volumen für den Bass in der Box zu erhalten.

Zum Einsatz kamen zwei Markaudio Breitbänder CHR-70. Um keine Kammfiltereffekte in den Höhen (richtungsabhängige Auslöschung durch zwei Schallquellen) zu erhalten, werden die Höhen durch einen Wavecor Hochtöner erzeugt.

Erklärung: Zwei Schallquellen in den Höhen sind grundsätzlich problematisch, da bei 20 kHz die Wellenlänge nur noch ca 1,5 cm beträgt. Ist man einer der beiden Quellen 0,75 cm (halbe Wellenlänge) näher ist als der anderen, so gäbe es durch die 180 Grad gedrehte Phase in Richtung des Hörers praktisch völlige Auslöschung, was natürlich nicht sein darf.

In der Frequenzweiche steuert ein Tiefpass 2. Ordnung die Breitbänder an. Der Wavecor Hochtöner wird über einen Hochpass 3.Ordnung angesteuert.

Um den Raum einigermaßen frequenzunabhängig mit gleicher Energie zu beschallen, übertreibt Beni auf Achse ein wenig die Höhen. Unter 30 Grad Winkel ist ihr Frequenzgang mustergültig gerade und reicht für eine kleine schlanke Box sehr tief.

Erklärung: Mit steigender Frequenz, die durch eine Lautsprechermembran abgestrahlt wird, bündelt diese immer stärker. Wenn der Raum reflektiert, werden somit die obersten Frequenzen, die eine Membran abstrahlt in engem Winkel abgestrahlt. Diese Frequenzen werden mit zu geringer Energie abgestrahlt, wenn der Lautsprecher auf Achse einen exakt ebenen Frequenzgang hat. Es ist daher eine gängige Methode, die Lautsprecherbox so abzustimmen, dass sie unter 15 oder 30 Grad Winkel einen ebenen Frequenzgang hat, so dass Frequenzen, die unter größeren Winkeln zu schwach abgesstrahlt werden, dann dafür auf Achse leicht übertrieben sind.

Ein Ausschnitt aus dem Klang+Ton Hörtest

... "Und so durften die beiden Säulen auch beim Hörtest mit durchaus höheren Lautstärken arbeiten - das taten sie mit Verve und Lässigkeit. Klar - die Membranen wiegen ja so gut wie gar nichts, was den subjektiven Eindruck von Agilität und souveräner Feindynamik fördert. Im Bass sind die Benis dynamisch gut dabei - es geht nicht bis in Subwoofer-Regionen hinab, der Tieftonbereich ist dafür dynamisch trocken, klar umrissen und kommt absolut mühelos daher, auch bei größeren Lautstärken. Ein längerer Quercheck durch diverse Musikrichtungen zeigt auch die Universalität der Box, die mit kleineren Besetzungen genauso gut umgeht wie mit der vollen Breitseite eines Orchesters oder einer elektrisch gewaltig aufgerüsteten Band. Und wenn es vorwiegend elektronisch zugeht, kann man sich ja einen Subwoofer dazustellen - im Normalbetrieb ist dies jedoch kaum nötig. Schön gelingt der Beni die räumliche Abbildung - die imaginäre Bühne vor dem inneren Auge ist breit aufgefächert, die Instrumente sind exakt positioniert und auch in der Tiefe gut gestaffelt. Und tatsächlich spielen die beiden Säulen auch sehr gut mit einem Röhrenverstärker zusammen - Klangunterschiede zu einem Transistoramp gibt es nur so weit, wie es die Charakteristik der Elektronik vorgibt - es gibt keine Aufweichung im Bass oder Klangverfärbungen, so dass wir die Benis guten Gewissens als äußerst günstige Standboxenlösung für jede Art von Verstärker und Musikgeschmack empfehlen können."

Fazit in der Zeitschrift Klang+Ton

Fazit: "Man bekommt etwas fürs Geld: Richtige Standboxen, die man trotzdem in jedem Raum stellen kann und eine Abstimmung, die komplett verstärkerunkritisch ist und vor allem klanglich auch verwöhnte Ohren mehr als zufrieden stellt."

Preis für ein Paar kundenspezifische Lautsprecher mit beliebiger Farbe - nicht lieferbar


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